NS-PSYCHIATRIE IN DER PFALZ
Wanderausstellung des Pfalzklinikums und des Bezirksverbands Pfalz ab 20. Januar 2016 im Abgeordnetenhaus des Landtags Rheinland-Pfalz
Seit 20 Jahren begeht Deutschland den 27. Januar, Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Das Land Rheinland-Pfalz gedenkt im Jahr 2016 besonders der psychisch kranken und behinderten Menschen, die in der NS-Diktatur verfolgt und ermordet wurden.
Die Ausstellung NS-Psychiatrie in der Pfalz beleuchtet diese Vorgänge am Beispiel der pfälzischen Psychiatrie mit dem Schwerpunkt auf der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt“ Klingenmünster: Zwangssterilisationen von Patientinnen und Patienten psychiatrischer Kliniken und von Bewohnerinnen und Bewohnern pfälzischer Dörfer und Städten ab 1934; staatlich organisierter, heimlich durchgeführter Krankenmord von 1940 bis 1941; Deportation und Ermordung von sogenannten „unerwünschten“ Patientengruppen; Sterben in der Anstalt Klingenmünster aufgrund von bewusster Mangelversorgung in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs.
Am Mittwoch, dem 20. Januar 2016, um 13.00 Uhr, wird Landtagspräsident Joachim Mertes im Foyer des Abgeordnetenhauses des Landtags, Kaiser-Friedrich-Str. 3, 55116 Mainz, die Ausstellung eröffnen. Hierzu sind Sie recht herzlich eingeladen.
In die Thematik werden Paul Bomke, Geschäftsführer des Pfalzklinikums, und Dr. Michael Brünger, Chefarzt des Pfalzinstitutes und Geschäftsführendes Mitglied des Gedenkausschusses, einführen.
Die Informationsausstellung ist vom 20. Januar bis 26. Februar 2016 im Foyer des Abgeordnetengebäudes zu sehen. Geöffnet Mo. bis Fr. von 8.00 bis 17.00 Uhr, Rosenmontag und Fastnachtsdienstag geschlossen.
Zu der Ausstellung wird ein pädagogisches Begleitprogramm für Schulklassen und Gruppen angeboten. Dauer: 1 Stunde. Anmeldung: Tel. (06131) 208 24 96 oder E-Mail: Karin.Eiflerlandtag.rlp.de